HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN


Wie spricht man das bloß aus?

Mit ein wenig Übung hört es sich irgendwann in etwa wie „Dschin Schin Dschiutsu“ an.

Was passiert während einer Sitzung?

Eine Sitzung dauert normalerweise ungefähr eine Stunde – bei Säuglingen, Kindern oder sehr geschwächten Menschen ist die Behandlungszeit kürzer.
Man liegt bekleidet auf einer Liege, während auf den individuellen Bedarf einer Person abgestimmte Sequenzen gehalten werden. Es wird weder massiert noch Druck ausgeübt, die Muskeln werden nicht gedehnt oder anders bewegt und es kommen auch keine Medikamente oder sonstige Substanzen zum Einsatz. Stattdessen ist es ist eine sanfte Kunst, die ausgeübt wird, indem man die Hände einfach auf bestimmte Körperstellen legt, um so den Fluss der Energie zu harmonisieren. Diese Anwendung nennt man auch „Strömen“. Konkret wird dabei mit 26 „Sicherheits-Energieschlössern“ gearbeitet. Sie liegen am Körper im Verlauf der Energiebahnen, die Leben in unseren Körper bringen.

Wie funktioniert dieses "Strömen"?

Die Anwendung von Jin Shin Jyutsu beruht auf der in vielen Traditionen verbreiteten Annahme, dass es eine Form von Energie gibt, die neben Blut und Lymphen durch unseren Körper fließt und ihn energetisch versorgt. Die Energie nutzt dafür bestimmte Wege, die z.B. in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Meridiane bezeichnet werden.
Kommt es jetzt aus unterschiedlichen Gründen zu Stauungen und Blockaden auf diesen Wegen, können körperliche und psychische Beschwerden entstehen. Ähnlich wie bei einem Fluss, der durch einen Damm gestaut wird, entstehen auch im Energiefluss bestimmte Phänomene. Hinter der Blockade fehlt die Energie und verursacht entsprechende Mangelerscheinungen, vor der Blockade kommt es zur Aufstauung und Überlastung des Bereichs. Was nun folgt, erscheint einigen zunächst sehr mysteriös, anderen zu simpel. Hat man es erst einmal selber erlebt, erscheint es einem nahe liegend und natürlich: durch einfaches Berühren bestimmter Bereiche am Körper (der sogenannten Sicherheits-Energieschlösser) wird die Energie an den blockierten Stellen wieder zum Fließen – zum Strömen – gebracht. Der Stau kann sich je nach Härte und Ausmaß nach einiger Zeit auflösen und die Beschwerden werden weniger.

Wofür kann ich es gebrauchen? Hilft es bei allem?

Die Erfahrung zeigt, dass es wenig gibt, für das man das Strömen nicht wenigstens ausprobieren könnte. Es gibt zu fast jedem Krankheitsbild oder sonstiger schwieriger Lebenssituation mindestens einen Bericht, dass sich durch das Strömen die Beschwerden besserten oder die Lage zumindest gelindert werden konnte.
Das bedeutet umgekehrt natürlich nicht, dass Jin Shin Jyutsu immer und überall und jedem in jeder Situation Heilung bringen kann. Jin Shin Jyutsu beansprucht auch nicht, medizinische Behandlungen zu ersetzen. Manchmal kann es aber eine sinnvolle Ergänzung sein.
Die eigentliche Stärke von Jin Shin Jyutsu liegt in der vorbeugenden, regelmäßigen Anwendung – meist als Selbsthilfe, gelegentlich auch unterstützt durch eine Fremdanwendung.
Selbst strömen kann man dann im Stau auf der Autobahn, in der Schlange vor der Supermarktkasse, auf Esszimmertischen in privaten Wohnzimmern oder in organisierten Strömgruppen.
Anwendung findet es aber auch in immer mehr Heil- und Krankengymnastikpraxen, im Krankenhaus, in der Hospizarbeit, in Altenheimen, in Kindergärten und Schulen, in Gefängnissen und bei Tieren – der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt!

Wie fühlt es sich an wenn es strömt?

Die Empfindungen, wenn man sich oder oder andere strömt, sind so vielfältig und zahlreich wie Menschen unterschiedlich sind.
Es fängt damit an, dass man – gerade zu Beginn – häufig nichts oder nicht viel spürt. Ein Pulsieren ist später eine vielfache Beobachtung. Mit der Zeit wird man beim Pulsieren Unterschiede wahrnehmen: Schnelligkeit, Lautstärke, Rhythmus, Härte, Regelmäßigkeit und Qualität variieren. Gelegentlich gibt es auch speziellere Eindrücke: manchmal fühlt sich eine Stelle heiß an, anderswo kalt. Es gibt Taubheitsgefühle, das Gefühl, an einen Elektrozaun zu fassen oder in einen Ameisenhaufen zu greifen. Manches Ertastete erinnert an eingearbeitete Steinplatten, gespannte Drahtseile, zähe Gummibänder, Wattebäusche oder auch Verhärtungen, die kleinen Taubeneiern gleichen.
Dies sind nur einige Beispiele von vielen. Entscheidend ist, dass es kein „richtig“ oder „falsch“ bzw. „gut“ und „schlecht“ gibt. Es gibt nichts, was man spüren muss. Wichtiger ist das Gefühl von Entspannung und Wohlsein, wenn die Energie wieder ins Fließen kommt. Dies macht sich dann übrigens häufig durch dezentes oder auch lauteres Bauchgurgeln bemerkbar!

Da muss man aber schon dran glauben, oder?

Ja, das denken viele, aber nein, es stimmt nicht!
Eine Diskussion über Placebo-Effekte, die genauso die Schulmedizin wie alternative Heilformen betreffen, sei an dieser Stelle gespart. Die Praxis zeigt ganz eindeutig, dass die Wirkung von Jin Shin Jyutsu über Placebo-Effekte hinausgeht, auch wenn dies wissenschaftlich noch schwer nachzuweisen ist.
Es gibt viele Menschen, die zunächst sehr skeptisch ans Strömen herangehen. Fälle wie diesen z.B. gibt es immer wieder: „Ich sage Ihnen gleich, ich glaube da nicht dran. Ich bin nur hier in der Praxis, weil meine Frau mich geschickt hat.“ Manch einer von ihnen stand dann nach einer Stunde doch höchst erstaunt von der Liege wieder auf...

Muss ich mich ausziehen?

Nein, Jin Shin Jyutsu wird bei voller Bekleidung angewandt. Sie spüren die Kraft durch die Kleidung, sogar durch Verbände, Schienen oder Gips hindurch. Nichts hält die Energie auf.

Wie schnell wird sich durchs Strömen etwas verändern?

Jeder Mensch begibt sich beim Strömen auf seine eigene Reise. Welche Stationen als erstes erreicht werden und wie schnell dies geht, ist völlig individuell. Regelmäßige Behandlungen und vor allem die konsequente Anwendung von Selbsthilfe sind ein guter Weg, um mit den gewünschten Veränderungen zu beginnen. Der eigentliche Gewinn des Strömens ist, das man etwas erhält, das einen durch das Leben mit seinen Veränderungen begleitet. Dies kann eine wertvolle Hilfe im Akutfall sein und ebenso ein treuer Begleiter in allen Lebenslagen.

Wie viele Sitzungen werde ich brauchen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Abhängig davon, um welches Projekt es sich handelt, wie lange es schon da ist und wie bereit man für Veränderungen ist, wird es die Zeit dauern, die es braucht, um die Blockade aufzulösen.
Die Frequenz und Regelmäßigkeit der Einzelsitzungen ist deswegen sehr unterschiedlich. Manche Menschen genießen es, sich zum regelmäßigen „Auftanken“ z.B. wöchentlich oder monatlich strömen zu lassen. Andere kommen für eine punktuelle Unterstützung zu ein paar Sitzungen. Manchmal ist auch eine Intensivbehandlung mit mehreren Sitzungen innerhalb eines kurzen Zeitraums sinnvoll.

Wie kann ich es selber lernen?

Es gibt einige fundierte und praxistaugliche Bücher zum Jin Shin Jyutsu (s. LITERATUR).
Sie geben einen ersten Einblick und schnelle Erste-Hilfe-Tipps für den Hausgebrauch. Ich empfehle Selbsthilfekurse zu besuchen, um die Grundlagen zu erlernen, die die Inhalte von 3 Selbsthilfebüchern von Mary Burmeister vermitteln. Hier lernt man etwas über Hintergründe, Organströme, Sicherheitsenergieschlösser und das Geheimnis unserer Hände und Füße. Dann heißt es üben, ausprobieren, experimentieren.

Für die Anwendung bei anderen empfiehlt sich im nächsten Schritt der Besuch von 5-Tage-Kursen, die an verschiedenen Orten in Deutschland angeboten werden. Einen Überblick über alle Kurse gibt das Europa-Programm, welches unter http://www.jinshinjyutsu.de heruntergeladen werden kann.

Wie oft sollte ich mich strömen?

Es ist schön, wenn die Möglichkeit besteht sich jeden Tag für eine gewisse Zeit zu strömen. Die tägliche Anwendung wird Ihnen helfen, sich selbst besser kennen zu lernen und Sie stellen Unterschiede besser fest. Dies erfordert am Anfang ein wenig Geduld und Beharrlichkeit. Ich empfehle immer sich nicht zu viel vorzunehmen, dafür aber regelmäßig und eine zeitlang dieselbe Anwendung, um die Wirkung kennen zu lernen. Betrachten Sie die kostbaren Minuten als Begegnungen mit sich selbst.

Was soll ich strömen?

Gehen Sie immer dahin was Sie „anspricht“. Hier gibt es keine Vorschriften. Fangen Sie einfach an. Manchmal schmerzt auch eine Stelle oder ein Finger möchte gehalten werden.

Soll ich während des Strömens an etwas Bestimmtes denken?

Auch das ist nicht nötig. Wenn Sie möchten, dann schweigen Sie; wenn Sie sich unterhalten, dann tun Sie dies. Vergegenwärtigen Sie sich, dass Sie nichts machen müssen. Sie sind wie ein Kabel, durch das Strom fließt. Kabel „denken“ an nichts Bestimmtes, und der Strom fließt dennoch...

Wenn ich eine Hand ströme, muss ich dann auch die andere strömen?

Erst einmal zum besseren Verständnis: Die linke Körperhälfte ist die Umkehrung der Energieströme der rechten Körperseite. Wenn Sie möchten und genügend Zeit haben, so spricht nichts dagegen, beide Hände, beide Körperhälften zu strömen. Sollte ihre Zeit knapp bemessen sein, dann genügt es, wenn Sie eine Seite behandeln zu der Sie sich hingezogen fühlen, die Sie spontan wählen würden oder die Ihnen die angenehmere ist oder die Seite die am verspanntesten ist. Sie können nichts falsch machen.

AKTUELLES
Termine bei  Jin Shin Jyutsu-Praktikerin

Heike  Kölling

29. Februar 2020
Tages-Seminar
VHS Calenberger-Land, Barsinghausen

20. + 21. März 2020
Wochenend-Seminar
Bildungsverein, Hannover

25. April 2020
Tages-Seminar
Bildungsverein Hannover

13. Juni 2020
Tages-Seminar
VHS Calenberger-Land, Springe

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